Willkommen

auf der neuen Homepage* der Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG). Die KEG ist ein offener Zusammenschluss von Zentren, Lehrprogrammen und Koordinationsstellen an Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen der Frauen- und Geschlechterforschung. Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen zu den beteiligten Einrichtungen sowie zu den Aktivitäten, Arbeitstagungen und Arbeitsgruppen der KEG. Die Mitarbeit weiterer im Bereich der Gender Studies tätigen Einrichtungen ist herzlich willkommen!

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Terminaviso: 23. Arbeitstagung der KEG

08./09. Mai 2025 an der Universität Innsbruck, organisiert von der FP Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung und dem Büro für Gleichstellung und Gender Studies.


Stellungnahme „Gender-Sprache“

Die zahlreichen Polemisierungen gegen, Angriffe auf sowie jüngste Verbote der sogenannten „Gender-Sprache“ in mehreren Bundesländern bereiten uns Sorgen. Denn sie verzerren, beschädigen bzw. annullieren seriöse Versuche aus wissenschaftlichen, juristischen, medizinischen, politischen und aktivistischen Zusammenhängen, Geschlechtervielfalt als gelebte Realität zu adressieren und sichtbar zu machen. Darum möchten wir an dieser Stelle festhalten:

Unser Wissen, unser Denken, unsere Vorstellungen sind untrennbar mit Sprache verbunden. Sprache ist beweglich und im Aushandlungsprozess. Darum liegt es in unser aller Verantwortung, neuen Erkenntnissen und sich verändernden Lebensrealitäten auch sprachlich nachzukommen und sie damit anzuerkennen, sichtbar zu machen, bisher nicht vorhandene Bezugnahmen zu ermöglichen und Zugehörigkeitsmöglichkeiten zu schaffen.

Bei gendersensibler Sprachverwendung/geschlechterinklusiver Sprache handelt es sich um Vorschläge, die aus sehr unterschiedlichen Diskursen und Zugängen stammen und die sich bemühen, Geschlechtervielfalt eine Sprachform zu geben und so in unserer Kommunikation wahrnehm- und (an)erkennbar zu machen. Hier geht es – anders als bei den Verboten – also nicht um „Vorschriften“, nicht um einen „top-down“-Prozess, sondern um eine Verantwortung für und Würdigung von Identitäten und Lebensrealitäten, denen bislang die Worte fehlten. Die Verweise auf die Unterscheidung zwischen Genus und Geschlecht oder dem „Mitgemeintsein von allen“ in der deutschen Sprache lassen außer Acht, dass damit patriarchal-heteronormative Machtverhältnisse – auch sprachlich – naturalisiert wurden. Es stellt einen großen Unterschied dar, möglicherweise mitgemeint zu sein, oder aber explizit angesprochen zu werden bzw. Erwähnung zu finden.

Sprache „gehört“ niemandem, sie ist prozesshaft und entwicklungsfähig, sie ist ein ständiger Versuch des Ausdrucks von und der Annäherung an sehr unterschiedliche Erfahrungen von Wirklichkeit und Existenzweisen.
Wir halten deshalb die Bemühungen, Geschlechtervielfalt auch durch sprachliche Neuerungen anzuerkennen und sichtbar zu machen, für unerlässlich. Sie tragen dazu bei, bisherigen Diskriminierungen, Marginalisierungen und Unsichtbarmachungen entgegenzuwirken und damit Geschlechtergerechtigkeit – auch sprachlich – zu ermöglichen. So wie sich Lebensrealitäten und wissenschaftliche Erkenntnisse weiter entwickeln und vervielfältigen, so muss sich dies auch in unserer Sprache wiederfinden. All genders are welcome! Literally!

Die KEG-Sprecher*innen

Stellungnahme zum Download


Die Sprecher_innen der KEG:

Prof. Dr. Christa Binswanger (Ständige Dozentin für Gender und Diversity an der Universität St. Gallen), christa.binswanger@unisg.ch

Mag.a Maria Furtner (Universität Innsbruck, Büro für Gleichstellung und Gender Studies), maria.furtner@uibk.ac.at

Mag.a Michaela Gindl (Universität für Weiterbildung Krems, Stabstelle Gleichstellung, Gender und Diversität), michaela.gindl@donau-uni.ac.at

Dr. Heike Pantelmann (Margherita-von-Brentano-Zentrum an der Freien Universität Berlin), heike.pantelmann@fu-berlin.de

Dr. Dirk Schulz (GeStiK (Gender Studies in Köln), Universität zu Köln), dirk.schulz@uni-koeln.de

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